Heute trage ich mein neues Wickelkleid nach dem Vogue-Schnitt V8784. Passt gut zum Wetter und zur Bachkantate heute Abend. Spielplatztauglich ist es eher nicht, vielleicht ziehe ich mich zwischendurch nochmal um.
Mit Schnitt und Kleid bin ich so mittelglücklich. “very easy” hat sich gut angehört und Wickelkleider mit tiefem Ausschnitt gefallen mir an mir meistens gut. Allerdings ist das einzige, was das Kleid meiner Meinung nach für “very easy” qualifiziert haben könnte das Fehlen eines Reißverschlusses. Ansonsten war es ziemlich aufwändig und an einigen Stellen (Ärmel!) auch eher kniffelig zu nähen. Passform ist eher so mittel. Nachdem das Probeteil in 14 (meiner unteren Größe nach Maßtabelle)viel zu groß ausgesehen hat, habe ich mutig eine 12 zugeschnitten, die jetzt aber am Bauch eigentlich zu klein ist. Natürlich habe ich keine Figur von der Stange und deswegen wäre eine Schnittanpassung gut gewesen, aber das Oberteil war so konstruiert, dass ich nicht wirklich eine Idee hatte, wie ich das machen soll (gut, Schnittanpassung ist eh kompliziert und ich sollte wohl nicht glauben, dass es Schnitte gibt, bei denen das viel einfacher ist). Gleichzeitig ist mir das Kleid obenrum eher zu weit, was sonst nie, nie, nie vorkommt. Da passt eine DDD Oberweite rein! Mindestens! Also Mädels mit großen Cup-Größen: ran an diesen Schnitt! Ja und schließlich hätte die Anleitung Topstitching vorgesehen und das ist bei mir so scheußlich und krumpelig geworden, dass ichs wieder aufgetrennt habe. Oben am Ausschnitt geht es glaub auch so und da macht es mir nichts, wenn man ein wenig Futter sieht, unten am Rockteil ist es schon kritischer, das werde ich eventuell doch noch machen müssen. Ärmel waren wie schon geschrieben ziemlich aufwändig und friemelig und wahrscheinlich hätte es ohne eh besser ausgesehen (die meisten Blogerinnen, die das Kleid genäht haben, haben sie weggelassen) aber ich kenne mich:in Kleidungsstücken ohne Ärmel fühle ich mich zu nackt, die ziehe ich nicht an. Also zumindest nicht in die Arbeit und nicht zu einer Hochzeit in der Kirche und die Tage an denen ich ein luftiges Strandkleid brauche sind …äh eher nicht so häufig.
Stoff ist ein undefinierter 5-Euro-Stoff mit dem Label “sehr schön” vom Müller, den ich auch fürs Reformkleid verwendet habe, Bilder sind von Bernhard und andere interessante Kleider gibt es beim Me Made Mittwoch.